Der kleine Sporticus – Ein Buch für Groß und Klein

Ernährung, Bewegung, Entwicklung, um diese Themen dreht sich mein  Buch „Der kleine Sporticus“. Zusammen mit Peter Großmann geben ich Ihnen Tipps und Tricks, wie Sie ihren Nachwuchs auf Trab halten.

Wie viel vegane Ernährung, Zucker oder Faulenzen darf es sein?

Der kleine Sporticus soll Ihnen im Ernährungs- und Gesundheitsdschungel als eine Art Wegweiser zur Seite stehen und einen Überblick verschaffen. So haben wir für Sie die wichtigsten Fakten vom Kindergarten bis zur Pubertät  zusammengetragen. Wir erklären Ihnen, warum Sport mehr als nur Körperertüchtigung ist und weshalb er einen wesentlichen Bestandteil für die Entwicklung darstellt. Dabei geht es uns vor allem darum, Ihnen Klarheit zu verschaffen und leicht umsetzbare Tipps für den Alltag zugeben. Niemals zuvor gab es eine so eine Fülle und rasante Entwicklung von Ernährungs- und Gesundheitstrends, weshalb wir für Sie die Informationsflut filtern.

Trotzdem sollte jedem Elternteil bewusst werden, dass Sie den Grundstein für Bewegung und gute Ernährung bei Ihren Kindern legen. Zentral ist jedoch, dass Kinder nicht gezwungen werden Rohkost zu essen oder Fußball zu spielen. Egal ob Sportskanone oder Stubenhocker – wichtig ist der bewusste Umgang und die Sensibilisierung für die Themen Bewegung und Ernährung.

 

Sport ist mehr als körperliche Aktivität

Das Sport und Gesundheit im Zusammenhang stehen ist fast allen bekannt. Doch wussten Sie auch, dass Bewegung als Entwicklungsmotor für die Kleinen dient? Kinder bewegen sich nicht ohne Grund, Sie erkunden durch Bewegung ihre Umwelt. Erst diese Bewegungserfahrungen entwickelt beispielsweise unsere Raumvorstellung oder die Orientierungsfähigkeit. Darüber hinaus haben Forscher herausgefunden, dass sportlich aktive Kinder ihren weniger aktiven Altersgenossen in der Entwicklung voraus sind. So können diese meist besser Rechnen, Lesen und Schreiben.

Doch jetzt nur keine Panik liebe Eltern, wenn der Nachwuchs noch nicht mit vier Jahren Torschützenkönig ist. Es geht nicht darum, Kinder möglichst früh in einer bestimmten Sportart zu spezialisieren. Viel besser ist es, wenn Kinder möglichst viele Bewegungserfahrungen in vielfältigen Sportarten sammeln dürfen. Erst ab dem späten Schulkindalter sind Spezialisierungen sinnvoll. So fördern und fordern wir eine Vielseitigkeit, welche mehr athletische Fähigkeiten ausbildet als eine frühe Spezialisierung in nur einer Sportart. Aber auch vielfältiges Spielen und Bewegen sorgt für eine ausgeprägte Bewegungserfahrung. Um immer ein Ass im Ärmel zu haben, finden Sie zusammengefasst ein Paar  Tipps, um Ihren kleinen Sporticus auf Trab zu halten.

 

Meine Tipps für die aktive Freizeitgestaltung:

  • Planen Sie aktive Freizeitaktivitäten für die ganze Familie: Nicht nur die Kinder sollen aktiv werden, auch Sie dürfen in Bewegung kommen.
  • Schlecht-Wetter-Programme in der Hinterhand haben: Ein Erlebnisparkour lässt sich auch im heimischen Wohnzimmer errichten.
  • Brett- und Interaktionsspiele für groß und klein: Mittlerweile gibt es eine mannigfaltige Auswahl an Spielen, die nicht nur für Spaß sorgen, sondern auch unterschiedliche Fähigkeiten schulen.

 

Die süße Versuchung

Zucker versüßt unsere Speisen und macht glücklich – so sagt man. Besonders wichtig ist Zucker oder besser Glucose für unser Gehirn, denn ohne diesen Treibstoff kann es nicht arbeiten. Aber vor allem zu viel Zucker steht auch im Zusammenhang mit einer weltweiten Zunahme an Übergewicht und Fettleibigkeit. Besonders unsere Kleinen lieben es süß. Und wer kennt es nicht, die Tortur beim Einkaufen und das Herumschlängeln um die Süßwarenabteilung. Jedoch ist meist an der Kasse Schluss und die Kinderaugen werden groß, wenn es um die Naschereien geht. Geschickt platziert auf Kinderhöhe entgeht es dem Nachwuchs meist nicht und die Diskussionen starten. Manche Eltern geben hier gerne dem Drängeln und Gequengel nach und so kommen schnell noch kleine Zuckerbomben auf das Kassierband.

Doch wie viel Zucker ist gesund? Laut statistischem Bundesamt verbraucht der durchschnittliche Europäer 37,8 kg reinen Weißzucker pro Jahr – das entspricht etwa einer halben Schubkarrenfüllung. Umgerechnet auf den Tageskonsum sind das 100 Gramm oder 22 bis 24 Teelöffel Zucker pro Tag. Empfohlen werden maximal 10 Teelöffel (50 Gramm) von der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Noch besser wäre die Hälfte oder nur 6 Teelöffel Zucker pro Tag. Diese 6 Teelöffel sollten auch das Tagesmaximum für Kinder darstellen. Für ein- bis dreijährige wären ca. 3 Teelöffel besser. Wie schnell diese 6 Teelöffel reiner Zucker sich anhäufen, zeigt die kurze Übersicht:

  • 200g Puddingcrem
  • 4 – 5 Kekse mit Schokofüllung
  • Etwa 250 ml Erdbeer-/Schoko-/Vanillemilch
  • 30g Gummibärchen (entspricht etwa 14 Stück)

 

Zucker im Übermaß

Wir alle wissen das zu viel Zucker ungesund ist und das nicht nur für die Zähne. Dabei kann ein Überschuss an Zucker unter Umständen schnell auf den Hüften landen – das auch schon bei den Kleinen. Das fatale daran ist die Neubildung von sogenannten Adipozyten (Fettzellen) im Kinder- und Jugendalter. Einmal gebildet, bleiben diese ein Leben lang erhalten. Zwar können diese größer und kleiner werden, aber die Anzahl lässt sich im Erwachsenenalter nicht mehr dezimieren.

Kinder die also schon in frühen Jahren übergewichtig oder sogar fettleibig sind, haben es später umso schwerer. Denn die Adipozyten bleiben erhalten, nur ihr Volumen lässt sich noch beeinflussen. Somit ist klar was für eine Verantwortung die Eltern gegenüber Ihrem Kind haben. Jetzt aber nur keine Panik liebe Eltern und den Kleinen hysterisch alle zuckerhaltigen Produkte verbieten – das bringt meist nichts – wie bekannt ist macht oft die Dosis das Gift. Darüber hinaus gibt es wunderbare Alternativen um Süße zu erzeugen, auch ohne Zucker. Wie das geht sehen Sie hier:

 

Tipps für weniger Zuckerkonsum

  • Werden Sie zum Vorbild: Gehen Sie also mit gutem Beispiels voran und versuchen Sie gemeinsam als Familie den Zuckerkonsum gezielt einzuschränken.
  • Lassen Sie Süßes zum Genuss werden: Arbeiten Sie nicht mit Verboten sondern lassen Sie das Süße etwas besonderes sein – Genuss gehört zum Leben dazu.
  • Weißen Haushaltszucker ersetzen: Ersetzen Sie den weißen Zucker durch natürliche Produkte wie Honig oder Ahornsirup, diese süßen die Speisen und enthalten wertvolle Stoffe wie Vitamine und Mineralien.
  • Vermeiden Sie Softdrinks und Fertigprodukte: Oft versteckt aber teils auch sehr offensichtlich findet man Zucker und Zuckerpräperate vor allem in Softdrinks, was diese zu wahren Enerigebomben macht.
  • Süßes als Nachspeise: Der Vorteil ist, dass Sie sind schon vorgesättigt sind und der Appetit auf weiteres Süßes eher aus bleibt.

 

Wecken Sie den kleinen Sporticus

Wie Sie sehen ist es kein Hexenwerk Kinder und Jugendliche für Bewegung und Ernährung zu sensibiliseren. Unser Credo dabei ist aber: Kinder sind keine „kleinen Erwachsenen“ und dürfen auch nicht als solche behandelt werden. Kindgerechte Vermittlung und Erziehung ist also immer das A und O. Prägen Sie also Ihr Leben und das Leben Ihre Kinder nachhaltig und wecken Sie Ihren „kleinen Sporticus“.

 

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